myNVR

µNVR oder myNVR heißt unser Messgerät und Analyse-Set für extrahierbare lösliche Rückstände, welche oft auch filmische oder chemische Verunreinigungen genannt werden. Das zugrundeliegende Verfahren ist in VDI/VDE 2083 Blatt 23 beschrieben. Die Rückstände werden zunächst mittels eines Lösungsmittels extrahiert und danach das Lösemittel oder eine Teilmenge davon auf einer Quarzwaage eingedampft, wo die verbleibenden Rückstände gewogen werden.

Für die Extraktion sind verschiedene Methoden vorgesehen. Große Oberflächen werden mit einem Läppchen abgewischt, kleine Oberflächenbereiche und Bohrungen durch das Aufsetzen oder Einfüllen eines Tropfens beprobt. Kleine Teile können in die Flüssigkeit eingelegt werden, innenliegende Bereiche werden ausgespült. Das extrahierte Medium kann zusätzlich verdünnt werden, wenn die extrahierten Rückstandsmengen außerhalb des Messbereichs der Quarzwaage liegen. Das Messverfahren kann so etliche Dekaden an Rückstandsmengen abdecken.

Eine Messung dauert meist nur wenige Minuten und liefert in der Regel ohne aufwändige Kalibrierung eine Rückstandsmasse (z.B. in µg), die auch auf die beprobte Fläche bezogen werden kann (dann z.B. in mg/cm²). Damit ist das Verfahren einerseits wesentlich einfacher und schneller als die bekannten aufwändigen Laborverfahren (z.B. IR-Spektroskopie, Massenspektroskopie, REM/EDX), liefert andererseits aber mehr Information als die üblichen nicht-quantitativen Verfahren (Testtinten, Kontaktwinkelmessung, etc.).